12. Dezmeber 2022 Frau(en)*-Leben-Freiheit

Wir, die Mitarbeiter*nnen des Projektes „Mittendrin…statt außen vor“ erklären uns mit allen Menschen solidarisch, die aktuell im Iran auf die Straße gehen, um für ihre Freiheit und Selbstbestimmung zu kämpfen. Unsere Solidarität gilt ganz besonders den Frauen* vor Ort, die aktuell unter Einsatz ihres Lebens und dem ihrer Familien für Freiheiten kämpfen, die uns hier in Deutschland selbstverständlich erscheinen.
Mit dem Tod von Jîna (Mahsa) Amînî nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei in Teheran begannen im Iran Massenproteste von Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten. Sie gehen auf die Straße, um gegen das unterdrückerische Ajatollah-Regime zu protestieren.


Allen voran Frauen* und Mädchen*!


Viele von ihnen, darunter auch Schülerinnen und Schüler, haben für ihren Mut und ihre Entschlossenheit, für ihren Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung mittlerweile ebenfalls mit dem Leben bezahlen müssen!
Täglich erreichen uns Nachrichten von Frauen* und Mädchen*, die vom iranischen Regime verhaftet, gefoltert und ermordet werden , weil sie für das Recht auf Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit auf die Straße
gehen.
Das menschenverachtende Regime versucht den Aufstand weiterhin mit brutalsten Mitteln zu unterdrücken:

  • Vor Ort, indem sie Menschen gewaltsam niederschlagen, verfolgen, verschleppen und inhaftieren und ermorden
  • Durch den Versuch, mit Zensur, Kontrolle und Todesdrohungen zu verhindern, dass die kraftvollen und kämpferischen Bilder und Berichte über die Sozialen Medien außer Landes getragen werden.

Weder das Eine noch das Andere wird verhindern, dass die Menschen unter Einsatz ihres Lebens für ihre Grund- und Menschenrechte kämpfen!
Auch unsere Solidarität wird nicht an dieser Stelle enden!


Damit diese Bewegung weiterhin auch hier bei uns präsent bleibt, werden wir darüber sprechen. Auch die Bilder, die unter Lebensgefahr in den Sozialen Medien geteilt wurden, müssen weiterverbreitet werden!
Diese Themen betreffen nicht nur die Menschen im Iran, sondern auch unsere Kolleginnen und Teilnehmerinnen, Nachbarinnen und Freundinnen, Menschen hier vor Ort und in der ganzen Welt. Nicht zuletzt aber auch Frauen*, die teilweise schon vor vielen Jahren vor der Unterdrückung durch gewalttätige Regime nach Deutschland geflohen sind.


Zivilgesellschaftliche und politische Solidarität ist gefragt!
Genau betrachtet betrifft es auch jede Einzelne von uns!


Der Kampf um Selbstbestimmung findet weltweit statt.
In vielen weiteren Ländern (z.B. Afghanistan, Irak, Indien, Sudan,...) können Frauen* nicht selbst entscheiden, wie sie mit ihrem Körper umgehen, wie sie ihr Leben, ihre Liebe und ihre Freizeit gestalten.
Dass gewonnene Rechte nicht sicher sind, sondern immer wieder neu erkämpft werden müssen, ist dabei ebenfalls nicht neu!

Teilt Beiträge aus dem Iran in den sozialen Medien, damit die Stimmen und Gesichter der Frauen* und Protestierenden nicht verstummen und ihr Mut, ihre Kraft und Entschlossenheit weiterhin, auch über die Landesgrenzen hinaus, gesehen und unterstützt werden.

Es geht dabei um die Freiheit jeder Einzelnen (hier und überall in der Welt), selbstbestimmt zu entscheiden. Über freie Bildungs- und Berufswahl, individuelle Lebensplanung und -gestaltung und nicht zuletzt darum, wie und wen wir lieben.

Wir stellen uns mit diesem Beitrag solidarisch an die Seite aller Iranerinnen und Iraner, die sich für Frauenrechte, für Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit, sowie gegen Folter und die Todesstrafe einsetzen!

#JINJIYANAZADI           #ZANZENDEGIAZADI             #AFGHANWOMEN

https://www.sozialwer-aachen.de/projekt-details/mittendrin.html

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