Unsere Historie Von Menschen, Mauern und sozialer Arbeit
Als Toni Jansen 1982 das Sozialwerk Aachener Christen gründete, handelte es sich um einen kleinen Verein von Menschen mit einem guten Herz, die ihre Lebens- und Berufserfahrung an die weitergeben wollten, die nicht so viel Glück hatten und im Leben und bei der Arbeit ein offenes Ohr und tatkräftige Unterstützung gut gebrauchen konnten.
An dieser Ausgangslage hat sich im Prinzip nichts geändert – nur dass aus dem kleinen Verein ein größerer geworden ist. Wir profitieren zwar immer noch sehr von der Unterstützung durch tatkräftige Aachener Bürger, aber in bald vier Jahrzehnten sind wir auch zu einem mittelständischen Unternehmen angewachsen, das als freier sozialer Träger seine weitverzweigten beruflichen und persönlichen Netzwerke sowie seinen guten Ruf der Erfahrung und dem beharrlichen professionellen Engagement seiner Mitarbeiter*innen verdankt. Nicht wenige davon sind schon seit Jahrzehnten dabei – ein schönes Zeichen!
Lag der Schwerpunkt der Arbeit des Sozialwerks anfänglich noch auf der Zielgruppe junger Menschen mit Problemen auf dem Arbeitsmarkt, hat sich das Spektrum unserer Arbeit im Laufe der Jahre beträchtlich erweitert. Zum einen haben sich die Anforderungen, aber auch die rechtlichen Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt seither drastisch verändert, zum anderen ist aber auch das Klientel sehr viel vielfältiger geworden. Davon abgesehen haben unsere Mitarbeiter*innen immer wieder Erfahrungen und Qualifikationen mitgebracht, die es uns erlaubten, neue Tätigkeitsfelder und Zielgruppen zu erschließen.
Heute bieten wir unsere Beratungs-, Qualifizierungs-, Vermittlungs-, Beschäftigungs-, Coaching- und Betreuungsangebote in ca. 20 Projekten an, darunter ganz „frische“, aber auch einige, die es schon seit vielen Jahren gibt. Kooperationen mit anderen Trägern und sonstigen professionellen Partnern gehörten schon früh zu einer Selbstverständlichkeit. Einige davon mündeten in Neugründungen, andere wurden mal mehr und gelegentlich auch mal weniger erfolgreich abgeschlossen, um nicht selten in anderer Form wieder aufgenommen zu werden.
Neben dem Kommen und Gehen der verschiedenen Projekte gab es noch ein paar wichtige Meilensteine unserer Geschichte, so z. B. die Gründung der Toni-Jansen-Stiftung, die der Namensgeber noch selbst zusammen mit seinem Freund Götz Dyckerhoff ins Leben rief, um die Arbeit des Sozialwerks nachhaltig zu unterstützen. Dazu gehören aber in jedem Fall auch die Käufe der beiden großen Immobilien, der „Rosfabrik“ und des Klosters auf dem Salvatorberg, die seither – nicht zuletzt dank Walter Eßer und Simone Pfeiffer-Bohnenkamp – unsere Aushängeschilder sind und das Sozialwerk sichtbar in der städtischen Tradition verankern. Nicht zu vergessen ist sicherlich auch eine traurige Wegmarke: der Tod Toni Jansens 2015, der uns unmissverständlich vor Augen geführt hat, dass nicht nur Projekte kommen und gehen. Trotzdem tut das Sozialwerk sicherlich auch in Zukunft gut daran, wieder und weiterhin auf charismatische Gestalten zu setzen – ganz nach dem guten Vorbild!
Toni Jansen